HPF 1994 - Die Happy Hippo Company
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Industriefälschungen sucht man bei der Hippo Company vergebens. Aber die Serie ist ein Fundus für Manipulierer, die gerne mit Farbstiften arbeiten.
Ein schönes Beispiel dafür haben wir beim Schild von Happy Hippo Boss gefunden, dass uns als Original verkauft wurde.
Auf den folgenden Bilder ist schön zu sehen, dass der Fälscher erst das Schild um die rote Linie herum "blank" gerubbelt hat und die Linien danach mit einem wasserfesten Stift nachgezogen hat.
Natürlich hat er dabei Fehler gemacht.
Schön zu sehen, dass die alte Linie oben zum Teil noch sichtbar ist. Im direkten Vergleich (unten) sieht man, das die nachgezogenen Linien viel sauberer sind. wie sooft im Ü-Ei-Bereich sind die Fälschungen sorgfältiger erstellt, als die Originale.
Vom Bilanzschild des Happy Hippo Boss' gibt es, abgesehen von zahlreichen Druckvarianten, 3 unterschiedliche Originaltypen.
1. Schild mit Aufkleber (Company)
2. Schild mit Aufkleber (Campany)
3. Schild bedruckt
Zum Campany Schild sei vielleicht noch einleitend eine allgemeine Entstehungstheorie aufgewiesen:
In der englischen Lautschrift wird das Wort Company (=Firma) [ˈkʌmpənɪ], also KAMPANI, ausgesprochen. Dies ist wohl der Grund für den "Fehler" auf dem Schild. Vermutlich gab es irgendwo in der Produktionskette einen Mitarbeiter, der dieses Wort nicht kannte oder der englischen Sprache nicht mächtig war. Er/Sie hat also nur die Lautsprache gehört und das Wort so geschrieben wie man es ausspricht. Dies ist aber leider nur eine Theorie und nicht bestätigt.
Nachfolgend stellen wir euch anhand von Detail-Bildern die verschiedenen Originale und die "dazugehörigen" Fälschungen vor:
Inhaltsverzeichnis
1. Schild mit Company-Aufkleber
Sehr schön zu sehen ist der gute Mehrschichtdruck. Die Farben sind teilweise in der Mitte der Linien dick und haben zum Rand hin oft durchscheinende Bereiche. Dies ist völlig normal und liegt am Farbgrundstoff und der versiegelten Aufkleberoberfläche.
Fälschungstyp 1a (schlechter Scan + Druck):
Gut zu erkennen anhand der Pixelpunkte die schon durch unsauberes. schlecht aufgelöstes Scannen entstehen. Die Schrift ist sehr unsauber und die Aufkleber-Oberfläche nicht versiegelt. Wie immer warnen wir an dieser Stelle davor, dass unsere Bilder sehr hochauflösend und stark vergrößert sind. Mit bloßem Auge ist es nicht einfach diese Fälschung zu erkennen. Selbiges gilt für alle folgenden Fälschungen!!!
Fälschungstyp 1b (guter Druck):
Diese Fälschung ist schon deutlich besser und professioneller hergestellt. Vermutlich wurde sie nicht eingescannt sondern nach gezeichnet und in den Druck gegeben. Dennoch ist die Farbe und das Papier von anderer Qualität und daran auch zu erkennen. Die Farbe ist über die komplette Breite der Linien gleichmäßig verlaufen. Man hat keine weißen/durchscheinenden Ränder in der schwarzen und roten Farbe. Bei ganz hoher Vergrößerung erkennt man auch den etwas unsaubereren aber dennoch gelungenen Druck.
Früher galt die Regel, dass die Fälschung daran zu erkennen sei, dass das "C" und das "O" aneinander und ohne Abstand zueinander gedruckt wurden - wie man es ja auch auf dem Bild sieht.
Allerdings gibt es auch Originale die dieses Merkmal aufweisen:
2. Schild mit Campany-Aufkleber
Diese Original weißt die gleichen Echtheitsmerkmale auf wie das Original 1 (Company).
Fälschungstyp 2 (Schlechter Scan + Druck):
Dieses Stück ist der, derzeit einzige, bekannte Replika-Typ des Campany Schildes. Es weißt die gleichen Fälschungsmerkmale auf wie Typ 1a und ist auch heute noch in den Auktionshäusern zu finden.
3. Schild bedruckt
Der Farbaufdruck des bedruckten Schildes verhält sich anders als die beklebten Originale, da die Farbe in das raue Plastik etwas eindringen und somit verlaufen kann. Dies ist bei der beschichteten Aufkleber-Oberfläche nicht möglich (siehe oben).
Von diesem Schild wäre die Fälschung etwas komplizierter und nicht mehr ganz so ökonomisch gewesen. Man hätte theoretisch das komplette Schild fälschen müssen und zusätzlich dazu hätte man dann auch noch die weniger gesuchte Variante gehabt, die von Anfang an deutlich billiger gehandelt wurde.
Christian Scherer